Infarot & seine Wirkungsweise

Als Infrarot-Behandlung wird in der physikalischen Medizin die therapeutische, äußere Anwendung von wärmender Infrarotstrahlung bezeichnet, üblicherweise mit Hilfe sogenannter Rotlichtlampen. Es wird die Gewebetemperatur erhöht, was zu (sofern es die Druckverhältnisse im Gewebe erlauben) einer Gefäßerweiterung führt. Der therapeutische Effekt beruht somit auf der verbesserten lokalen Durchblutung.

Wirkungsweise

Die infrarote Wärmestrahlung dringt nur wenige Millimeter tief ins Gewebe ein. Auf dieser Wärme beruht auch das Wirkprinzip.

Durch Wärmeleitung können allerdings auch das Unterhautfettgewebe, das Bindegewebe oder die Gelenke erreicht werden. Gefahr besteht darin, dass eine zu geringe Entfernung zwischen Strahlungsquelle und Haut oder zu lange Expositionszeiten zu Verbrennungen führen können.

 

Anwendung

 

Rotlicht wird zu Behandlungen eingesetzt bei denen der Erfolg durch Wärmen erreicht wird. Hierzu gehören Muskelverspannungen, Fibromyalgie, „Hexenschuss“, Nasennebenhöhlenprozesserheumatische Erkrankungen und Mittelohrentzündungen sowie der Einsatz bei Abszessreifung. Für Neugeborene (insbesondere bei Frühgeborenen) wird Rotlicht zur Wärmehaltung und dem Schutz vor Unterkühlung eingesetzt.

Eine weitere Einsatzmöglichkeit ist die Tierhaltung. Hierbei wird im Besonderen die Wärmestrahlung von Infrarotstrahlern benutzt, deshalb arbeiten diese Geräte stärker im Infrarot B und Infrarot C (1400 bis 3000 nm). In der Schweinezucht werden diese Wärmequellen auch Ferkelstrahler genannt, auch bei der Geflügelaufzucht erfolgt ihr Einsatz. Da in diesem Bereich nur die Wärme genutzt wird, entsteht keine Tiefenwirkung. In der Tiermedizin wird deshalb auch IR-A eingesetzt.

Ergänzend zur IR-Strahlung wird die Diathermie eingesetzt. Es wird Hochfrequenzstrahlung zur Erzeugung der Wärmestrahlung eingesetzt. Durch diese längerwellige Strahlung, die sich an das ferne Infrarot anschließt werden auch tiefere Gewebsschichten direkt erwärmt.

 

Grenzen

 

Bei zu hoher Intensität besteht die Gefahr einer Verbrennung durch falsche Anwendung. Besonders gefährdet sind die Augen, die vor Infrarotstrahlen zu schützen sind. Die Augen müssen, insbesondere bei Bestrahlung im Gesichtsbereich, während der Anwendungssitzung geschlossen bleiben.[1] Die Anwendung von Augenschutzbrillen ist sehr empfohlen, weil die Eindringtiefe der Infrarotstrahlung größer ist als die Liddicke; unbedingt sollten Kinder eine Schutzbrille tragen.

 

 

Mit sportlichen Grüßen

Alp Fit